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Nachricht - Feuerwehrmesse Florian 2012

Eingestellt von Martin Ranft am 01.12.2012

Florian 2012

Am Freitag, den 19.10.2012 besuchten der Bürgermeister, Herr Gottwald, der Gemeindewehrleiter, Steve Mucha, sowie die Ortswehrleiter Helmut Dietrich und Hans-Peter Schindler die in Dresden stattfindende Feuerwehrmesse "Florian".
Sie informierten sich dort über neue Entwicklungen im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes und suchten den Erfahrungsaustausch  mit Fachleuten der Branche. Die Technikausstellung beeindruckte mit vielen Innovationen.  Besonders interessant waren z.B. Systeme zur Sicherung von Bach- und Flussläufen bei Hochwasser. So stellte eine Firma aus Freilassing eine s.g. "Floodtube" vor. Es handelt sich dabei um einen in der Regel 15 Meter langen und im Durchmesser 70 bzw. 90 cm dicken Kunststoffschlauch, der mit Wasser gefüllt in sehr kurzer Zeit als Hochwasserschutzdamm aufgebaut werden kann. Durch die Kombination mehrerer „Floodtubes“ sind Stauhöhen bis zu 1,60 m möglich. Wird der „Damm“ nicht benötigt kann er zusammengelegt auf sehr kleinem Raum gelagert werden. Diese Lösung ist bedeutend effektiver als die Errichtung eines Sandsackwalles, welche jedes Mal aufs Neue einen hohen Zeit-, Personal- und Materialaufwand mit sich führt. Denkbar wäre der Einsatz einer solchen Technik beispielsweise in Liebenhain, wo an der Brücke bei Hochwasser schon mehrfach ein relativ langer Sandsackwall errichtet werden musste.
Eine weitere, interessante technische Lösung stellte die Feuerwehr Ottendorf (bei Sebnitz) vor. Diese setzt ein "Eisernes Pferd" (Transportraupe) ein, um Technik im unwegsamen Gelände zu befördern. Es handelt sich hierbei um ein kleines, durch einen Verbrennungsmotor angetriebenes ca. 400 kg schweres Kettenfahrzeug welches ähnlich einem Hubwagen über eine Deichsel gesteuert wird. Es kann also quasi von einem Kameraden "gezogen" werden. Ursprünglich stammt das Fahrzeug aus Skandinavien, wo es in großen privaten Waldgebieten zum Holzrücken verwendet wird. Das "Eiserne Pferd" kann auf einem serienmäßigen Tandem-Tieflade-Anhänger transportiert werden. Die Kameraden der Feuerwehr Ottendorf passten das Fahrzeug durch Umbauten an Ihre Bedürfnisse an und benutzen es seit mehreren Jahren erfolgreich für die verschiedensten Einsätze, wobei der Schwerpunkt bei der Waldbrandbekämpfung liegt. Das Fahrzeug kann z.B. genutzt werden um eine tragbare Pumpe durch unwegsames Gelände (Wald, steile Hänge, Schlamm) an ein Gewässer zu befördern. Ferner können Schlauchmaterial, Geräte, Ausrüstung, Werkzeuge oder kleine Löscheinrichtungen transportiert werden. Denkbar ist auch die Montage einer Aufnahmevorrichtung für eine Krankentrage um verletzte Personen aus schwerzugänglichem Terrain zu retten. Vorstellbar ist die Nutzung einer solchen Technik z.B. in Schönborn, um von der nahegelegenen Zschopau Wasser mittels einer tragbaren Pumpe den Berg hinauf zu fördern. Weitere Einsatzmöglichkeiten wären im Rossauer Wald gelegene Feuerlöschteiche, Baumsturzeinsätze, Waldbrände, technische Hilfeleistungen abseits von Wegen und Straßen, Brände bei denen eine Zufahrt sonst nur von der Wasserseite (Zschopau) möglich wäre usw.  Neben den zwei hier beschriebenen Ausstellern, gab es noch bedeutend mehr zu sehen. Alles zu beschreiben, würde aber hier den Rahmen sprengen.
Nach einem Tag voller Anregungen traten die vier Messebesucher am Nachmittag ihre Rückreise an.

 

Steve Mucha

Gemeindewehrleiter

 

 

 

Bild 1: "Floodtube" / Bild 2: Transportraupe "Eisernes Pferd"


Päsentation:
Rossau
Moosheim
Greifendorf
Hermsdorf
S-D-S
Jugendfeuerwehr




Gemeinde Rossau