So., 27. Apr. 2025 - 23:20 Uhr


Nachrichten
Kalender
Links
Vereine
Antragsformular
Anmelden
Intern
Verwandte Seiten:
Impressum
Datenschutz
Skip Navigation LinksStartseite >> Nachricht

Nachricht - Hochwasser 2013

Eingestellt von Martin Ranft am 01.07.2013

Hochwasser 2013

Auf Grund des lang anhaltenden Dauerregens eskalierte am Freitag, den 31.05.2013 die allgemeine Wetterlage und es kam zu massiven Überschwemmungen und Wassereinbrüchen im gesamten Gemeindegebiet. Um 15:13 Uhr erfolgte die erste Alarmierung der Ortsfeuerwehr Schönborn-Dreiwerden-Seifersbach durch die Rettungsleitstelle Freiberg.  Kurze Zeit später folgten die Feuerwehren Rossau, Greifendorf, Moosheim und Hermsdorf. Da die Leitstelle durch die Vielzahl von Einsätzen überlastet war, waren die Ortsfeuerwehren auf sich gestellt und arbeiteten in Eigeninitiative. Anders als bei der Flutkatastrophe 2002 kam diesmal das Wasser von „hinten“. Innerhalb weniger Minuten ergoss sich das über Tage angestaute Wasser über Straßen und Grundstücke, die Bäche schwollen an und traten über die Ufer. In Greifendorf bildete sich ein „zweiter Bach“, der durch den gesamten Ort floss. Große Teile von Schönborn-Dreiwerden und Seifersbach wurden überflutet. Das Gleiche spielte sich in Rossau ab.  Durch die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr wurden sofort schadenabwehrende Maßnahmen eingeleitet. So wurde, wo möglich, durch das Errichten von Dämmen und das ziehen von Gräben eine Umleitung des Wassers weg von Wohngebäuden bewirkt. Außerdem wurden Sandsäcke verteilt, Wohnungen beräumt und Keller ausgepumpt.   Die Einsätze zogen sich bis in die Nacht. Der Gemeindewehrleiter forderte die Ortswehrleiter auf, Ihre Wehren für das Wochenende in Bereitschaft zu halten.
Nach einem relativ ruhigen Tag, wurde am Samstag um 20:07 Uhr die Ortsfeuerwehr Schönborn-Dreiwerden-Seifersbach zu einem Baumsturz an die Zschopautalstraße in Schönborn-Dreiwerden alarmiert. Um 23:46 Uhr spitzte sich die Lage erneut zu. Die Zschopau stieg immer weiter an und die Errichtung eines Sandsackdammes in Liebenhain wurde nötig. Die Rossauer waren hier bis zum Sonntag, 02:52 Uhr im Einsatz. Nach einer kurzen Pause  folgte für Rossau um 07:15 Uhr die nächste Alarmierung nach Liebenhain. Der Einsatz dauerte bis 10:31 Uhr. Um 11:00 Uhr richtete der Gemeindewehrleiter, Steve Mucha, im Feuerwehrgerätehaus Rossau eine Einsatzzentrale ein, von der aus er als Einsatzleiter alle Einsätze auf dem Gemeindegebiet koordinieren konnte. Um 11:32 Uhr begann die nächste Einsatzwelle. Um 13:30 Uhr rief der Landrat den Katastrophenalarm aus. Im Gerätehaus Rossau wurden alle freien Kräfte zusammengezogen und auf die verschiedenen Einsatzorte verteilt. Die zentrale Verpflegung erfolgte im Schulungsraum der Ortsfeuerwehr.  Der Gemeindewehrleiter befand sich im ständigen Kontakt mit der Technischen Einsatzleitung des Landratsamtes (TEL). Sandsackfüllstationen gab es in Rossau und Greifendorf. Mit Hilfe des Bauhofes wurden die Sandsäcke dann im Gemeindegebiet verteilt. Der Sandsackdamm in Liebenhain musste permanent verstärkt werden. Kurz vor 14:00 Uhr brach in Dreiwerden ein Teich und flutete den Bäckerweg, einige Keller und Teile des Sportplatzes. Um  16:30 Uhr entschieden sich der Bürgermeister und der Gemeindewehrleiter für eine Evakuierung des Ortsteiles Liebenhain, da die Sicherheit der Anwohner nicht mehr gewährleistet werden konnte. Am Abend beruhigte sich die Lage langsam. Die meisten Kameraden konnten nach vielen Stunden Einsatz nach Hause geschickt werden. In Rossau wurde eine Einsatzgruppe gebildet, die über Nacht im 6-Stunden-Takt wechselte. Um 21:15 Uhr löste stellv. Gemeindewehrleiter René Weißenberg den Kameraden Steve Mucha  als Einsatzleiter ab. Während der Nachtstunden erfolgten regelmäßige Kontrollfahrten. Am Montag, den 03.06.2013, um 04:00 Uhr Übernahm der Gemeindewehrleiter wieder die Einsatzleitung und begleitete die Kameraden der Einsatzgruppe bei Ihrer Kontrollfahrt, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Der Sandsackdamm in Liebenhain zeigte auf Grund der starken Strömung inzwischen ein Leck. Im Laufe des Morgens konnte das Leck geschlossen werden. Die Geländer der Straße wurden zur Druckentlastung demontiert. Der Damm verschob sich zwar etwas, konnte aber gehalten werden. Um 16:30 durften dann auch die Rossauer Kameraden nach Hause gehen. Die „Einsatzzentrale Rossau „wurde durch den Gemeindewehrleiter bei der TEL abgemeldet. Er blieb indes mit seinem Diensthandy in Bereitschaft. Am 04.06.2013, um 10:00 Uhr beendete der Landrat den Katastrophenalarm. Im Einsatz waren rund um die Uhr alle Ortsfeuerwehren der Gemeinde Rossau mit mehr als 70 Kameraden, der Bauhof sowie viele Freiwillige und Firmen. Es wurden mehr als 50 Tonnen Sand verfüllt und rund 4.000 Sandsäcke ausgegeben. Insgesamt mussten mehr als 50 Einzelmaßnahmen bewältigt werden.


Päsentation:
Rossau
Moosheim
Greifendorf
Hermsdorf
S-D-S
Jugendfeuerwehr




Gemeinde Rossau